Identitäre in Graz/ Gradec vor Gericht

In Graz/ Gradec hat am Mittwoch der Prozess gegen 17 Anhänger der rechtsextremen Identitären begonnen. Die Anklage fußt u.a. auf einer Aktion, bei der am Dach des Grünen-Büros ein Transparent mit der Aufschrift „Islamisierung tötet“ angebracht wurde.

Angeklagte aus drei Bundesländern

Vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes werden die Identitären als rechtsextreme Jugendorganisation eingestuft. Die Angeklagten sind zwischen 22 und 35 Jahre alt, sie stammen aus der Steiermark, Kärnten und Oberösterreich.

„Gegenstand der Anklage sind insgesamt vier Vorfälle, die von der Staatsanwaltschaft Graz eben als verhetzerisch und Begehung der kriminellen Vereinigung qualifziert wurden. Diese vier Vorfälle haben sich im Zeitraum April 2016 bis März 2017 abgespielt“, so der Sprecher der Staatsanwaltschaft in Graz/ Gradec, Hansjörg Bacher.

Vorlesung an der Uni in Klagenfurt/ Celovec gestürmt

Neben der Aktion in Graz/ Gradec wurde eine Vorlesung über Asyl und Migration an der Universität in Klagenfurt/ Celovec gestürmt. Flugblätter mit der Aufschrift „Integration ist eine Lüge“ wurden verteilt. In Maria Lankowitz im Bezirk Voitsberg in der Steiermark wurden Heiligenfiguren mit schwarzen Müllsäcken im Sinne einer Burka-Verschleierung verhüllt. Bei der vierten Aktion wurde auf dem Dach eines Hauses in Wien ein Transparent mit islamfeindlichen Parolen befestigt.

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