Šarec sieht sich besser aufgestellt
"Keine Koalition mit Janez Janša
Die Regierungsbildung dürfte auch für Sarec schwierig werden, da einer Rekordanzahl von neun Parteien der Einzug ins Parlament geglückt ist. Er braucht mindestens vier Koalitionspartner für eine Regierungsmehrheit. Dabei sind drei Parteien nur unwesentlich kleiner als seine Namensliste, zudem sind die linken Parteien teilweise zerstritten. Dennoch sieht er sich deutlich besser aufgestellt als Jansa. „Wenn sich alle daran halten, was sie vor den Wahlen gesagt haben, rechne ich damit, dass wir die Gelegenheit zur Regierungsbildung bekommen", so Šarec Sonntagabend. Er schloss erneut aus, Janša zum Ministerpräsidenten zu machen.
NSI zeigt sich gesprächsbereit
Der traditionelle Bündnispartner Janšas, NSi, zeigte sich schon gesprächsbereit: Man schließe niemanden aus, wenn Sarec zu Gesprächen einlade, werde man das annehmen. „Aber die Zeit wird weisen, ob wir programmatisch zueinanderfinden“, so NSi-Chef Matej Tonin, der zugleich einräumte, das Wahlziel von zehn Mandaten verfehlt zu haben. Tonin, der wenige Monate vor der Wahl durch eine Revolte gegen die langjährige Parteichefin Ljudmila Novak ans Ruder gekommen war, will seinen Rücktritt anbieten. Als „slowenischer Sebastian Kurz“ wurden ihm bessere Chancen beim Urnengang vorausgesagt.
- Meldung in slowenischer Sprache
- Siehe Tagesmeldung: „SDS gewinnt Parlamentswahl“