Cerar sagt Treffen mit Plenković ab

Im Grenzstreit der beiden EU-Mitglieder Slowenien und Kroatien in der nördlichen Adria haben sich die Fronten verhärtet. Sloweniens Regierungschef Miro Cerar sagte ein für die kommende Woche vorgesehenes Treffen zu diesem Thema mit seinem kroatischen Amtskollegen Andrej Plenković ab.

Cerar begründete seine Absage damit, dass Plenković bei der UN-Vollversammlung in New York den internationalen Schiedsspruch zum Streit zugunsten Sloweniens erneut für null und nichtig erklärt habe.

Premier Miro Cerar

sta.si

Das von der EU vermittelte Schiedsgericht hatte Ende Juni Slowenien den größten Teil der seit Jahrzehnten umstrittenen Piranbucht auf der Halbinsel Istrien und einen Korridor für den „ungehinderten Zugang“ zu internationalen Gewässern zugesprochen. Kroatien war allerdings bereit 2015 aus dem Vermittlungsverfahren ausgestiegen, nachdem Slowenien massiv gegen die Regeln des Schiedsgerichts verstoßen hatte. Slowenien will das Urteil bis Ende des Jahres notfalls auch mit Polizeigewalt durchsetzen.

Meldung in slowenischer Sprache