10.-Oktober-Feier unter Motto „Identität“
„Identität schützen und entwickeln“
Die 10.-Oktober-Feier ist unter dem Motto „Identität“ gestanden. Damit soll ausgedrückt werden, dass das Bundesheer seine Identität wieder gefunden habe und und dies ausstrahle, sagte Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ). Er bezog sich in seiner Rede auf das Motto der diesjährigen Feier, die Identität: „Andere Kulturen, andere Bevölkerungsgruppen und Religionen zu akzeptieren und respektieren ist richtig.
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Das heißt aber nicht, im selben Moment die eigene Identität aufzugeben, ganz im Gegenteil. Und ich weiß, dass unsere Kärntner Identität stark und unerschütterlich ist. Ich werde gemeinsam mit der Landesregierung, dem Landtag und den Verantwortungsträgern in diesem Land, genau so als leidenschaftlicher Kärntner und als überzeugter Europäer alles tun, um auf Basis von Respekt und Wertschätzung gegenüber anderen unsere Identität zu schützen und gemeinsam weiter zu entwickeln.“ Kernsätze seiner Rede sprach der Landeshauptmann auch auf slowenisch.
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Kulturelle Vielfalt ausbauen
Landtagspräsident Reinhard Rohr (SPÖ): „Kärnten und seine Menschen haben über die Jahrzehnte viele Hürden und Missverständnisse überwunden, egal ob sie der deutschsprachigen Mehrheit oder den slowenischsprechenden Kärntnerinnen und Kärntnern zugehörig sind. Heute leben sie in fruchtbarem Dialog und kultureller Vielfalt, friedlich miteinander. Das gilt es auch für die Zukunft sicherzustellen und weiter positiv für unsere Kärntner Heimat zu nützen und auszubauen“.
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„Muss Gedenktag an den Abwehrkampf bleiben“
Anders als Kaiser und Rohr sehen dieses Thema in die Freiheitlichen. Der FPÖ-Obmann Landesrat Gernot Darmann meinte unter anderem, dass „am 10. Oktober 1920 und dem vorausgehenden Abwehrkampf Kärnten zur jungen Republik Österreich gestanden ist. Es stimmt bedenklich, dass der Regierungskoalition dieses Gedenken offensichtlich nichts mehr wert ist, da sie die seit Tagen bekannte Angebotsannahme der HETA-Gläubiger auf eine Stufe mit der Volksabstimmung und dem Kärntner Abwehrkampf stellt, bei welchem hunderte Kärntner für die Freiheit und die Einigkeit des Landes ihr Leben lassen mussten".
ORF/Angela Ellersdorfer-Truntschnig
Darmann: „Nein zur Slowenisierung“
In einer Aussendung tritt Darmann entschieden gegen jede Slowenisierung der Kärntner Landesverfassung etwa durch die generelle Verankerung von Slowenisch als zweiter Amtssprache mit allen daraus resultierenden Folgen ein. Darüber hinaus dürfe es auch keine Benachteiligung von rein deutschsprachigen Lehrern bei der Besetzung von Direktoren-Posten im Geltungsbereich des Minderheitenschulwesens geben.