Mercator-Shoppingzentren an Supernova?

Der Immobilienentwickler Supernova aus Graz/ Gradec soll in Slowenien laut der Tageszeitung „Dnevnik“ die Shoppingzentren der Handelskette Mercator übernehmen. Die Verhandlungen über den Deal sind dem Bericht zufolge in der Schlussphase.

Der Verkaufsvertrag könnte bereits in den nächsten Tagen unterzeichnet werden, hieß es. Der Wert des Geschäfts wird auf 200 Mio. Euro geschätzt. „Dnevnik“ bezieht sich in dem Bericht auf informelle Informationen. Im Zusammenhang mit der Übernahme hieß es von Mercator gegenüber der Zeitung, dass man Geschäfte, die in der Verhandlungsphase stehen, nicht kommentiere.

Allerdings hat die österreichische Supernova Invest GmbH in vergangenen Tagen in Slowenien eine neue Firma namens „Supernova MC Lju“ gegründet. Angenommen wird, dass diese die Übernahme durchführen soll, so „Dnevnik“. Ein Blick in das Firmenregister bei der Staatsagentur AJPES bestätigt die Gründung des Unternehmens am 26. September 2018, Supernova-Chef Frank Albert wird als einer der beiden Direktoren angegeben.

Welche Shoppingzentren übernommen werden, konnte die Zeitung nicht in Erfahrung bringen. Einem früheren Bericht zufolge sollen acht Einkaufszentren in Slowenien verkauft werden, darunter auch das größte in der Hauptstadt Ljubljana mit 30.000 Quadratmetern Fläche. Die Zentren sollen verkauft und zurückvermietet werden. Ursprünglich war der Verkauf von 17 Shoppingzentren in Slowenien, Kroatien und Bosnien geplant, nun sollen aber nur jene in Slowenien übernommen werden, so „Dnevnik“.

Die größte Handelskette in Slowenien, die dem angeschlagenen kroatischen Konzern Agrokor gehört, verkauft derzeit ihre Shoppingzentren und nicht betriebsnotwendige Immobilien, um ihre Schulden abzubauen. Mercator hat sich vorgenommen, die Schulden bis 2021 um rund 320 Mio. Euro zu senken. Die Nettofinanzschulden der Handelsgruppe belaufen sich derzeit auf 771,1 Mio. Euro.

In Slowenien betreibt Supernova rund ein Dutzend Einkaufszentren. Das größte davon ist das 2008 eröffnete Einkaufszentrum Ljubljana-Rudnik, dessen Investitionsvolumen rund 55 Mio. Euro betragen hat. In Österreich hat Supernova 2015 die meisten Märkte der einstigen Heimwerkerkette bauMax gekauft und an Obi weitervermietet.