„Nur Italien entscheidet“

Italiens Innenminister Matteo Salvini lehnt im Interview mit der „Presse“ (Freitag-Ausgabe) die von der ÖVP-FPÖ-Regierung angedachte Möglichkeit von österreichischen Pässen für Südtirolerinnen und Südtiroler klar ab.

„Nur Italien entscheidet, wer Pässe an Italiener vergibt. Diese Position vertrete auch ich“, sagte der Chef der Lega – und bezog damit auch Stellung gegen die FPÖ.

Er gehe nicht davon aus, dass es in Österreich in absehbarer Zeit einen Gesetzesentwurf zum Thema Doppelstaatsbürgerschaften geben wird. „Ich habe mit den österreichischen Ministern gesprochen. Sie haben mir versichert, dass es keine weiteren Schritte geben wird, solange keine Vereinbarung zwischen unseren beiden Regierungen getroffen wurde“, so Salvini.

„Sehr gute Beziehungen zur FPÖ“

Die freundschaftlichen Beziehungen der Lega zur FPÖ, die österreichische Pässe für deutsch- und ladinischsprachige Südtiroler befürwortet, sind für ihn kein Grund, von diesem Standpunkt abzurücken. „Wir haben sehr gute Beziehungen zur FPÖ, zur österreichischen Regierung, zum österreichischen Volk. Aber wer Pässe an Südtiroler vergibt, das entscheidet alleine die italienische Regierung – ganz unabhängig von den guten Beziehungen zwischen unseren beiden Ländern“, sagte Salvini.

Siehe Meldung vom 18.09.2018