SPÖ strebt Koalition mit ÖVP an
„Wir können miteinander“
Zu den Gründen der Entscheidung sagte Landeshaupmann Peter Kaiser (SPÖ), die ÖVP habe in ihrem Wirken in der Dreierkoalition gezeigt, dass man miteinander könne. Auch wenn es manchmal etwas schwieriger gewesen sei, als es nach außen schien. Laut Umfragen tendiere auch der größere Teil der SPÖ-Wähler zu einer Koalition mit der ÖVP.
ORF
Aus allen Teilen des Landes sei mitgeteilt worden, dass viele ÖVP-affine Wähler diesmal Kaiser das Vertrauen gegeben hätten. „Ich will Stabilität, Verlässlichkeit und persönliche Integrität für Kärnten“, er glaube, dass die ÖVP diese Botschaft verstanden habe. Bei allen Gesprächen seien Referate und Personalfragen ausgespart worden, das folge in der Endphase der Verhandlungen.
ÖVP bereit für Regierungsverantwortung
Der Landesparteivorstand der ÖVP hat am Sonntag einstimmig beschlossen die Einladung der SPÖ zu Koalitionsverhandlungen anzunehmen. In einer Sitzung wurde das Verhandlungsteam der ÖVP nominiert. Dies besteht aus Landesparteiobmann Christian Benger, Klubobmann Ferdinand Hueter, dem stellvertretenden ÖVP-Obmann Christian Poglitsch, den Landtagsabgeordneten Silvia Häusl-Benz, Herbert Gaggl, Martin Gruber und Markus Malle, ÖAAB-Obfrau Angelika Kuss-Bergner, Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl, Landwirtschaftskammerpräsident Johann Mößler und Nationalrat Gabriel Obernosterer.
FPÖ: Ausgrenzungspolitik fortgesetzt
Die FPÖ reagierte in einer Aussendung auf die Entscheidung der SPÖ und sagte, es werde damit eine große Chance für Kärnten vertan. FPÖ-Obmann Gernot Darmann meinte, es hätte die „Handschlagqualität und den Gestaltungswillen“ der FPÖ benötigt. Die „Wiener Ausgrenzungspolitik der SPÖ“ werde in Kärnten fortgesetzt, so Darmann.
Team Kärnten: Selbstachtung abgegeben
Team-Kärnten-Obmann Gerhard Köfer sagte, seit Tagen prophezeie man diesen Ausgang, das sei nun „wenig überraschend". Es sei eine kluge Entscheidung der SPÖ, da die ÖVP mit der Rücknahme aller im Wahlkampf erhobenen Versprechen und Forderungen so ziemlich jegliche Selbstachtung aufgegeben habe. Mit dem Team Kärnten wäre das nicht möglich gewesen, so Köfer.