Wissenschaftler verurteilen Gesetz

Internationale Antisemitismusforscher haben das polnische Holocaust-Gesetz verurteilt und dessen Rücknahme gefordert. Sollte das Gesetz umgesetzt werden, würde es nämlich „die Meinungsfreiheit und die Freiheit zu forschen massiv beschränken und die Geschichte des Holocausts in Polen stark verzerren“.

Das Gesetz gefährde auf direkte Weise „Holocaust-Überlebende, Wissenschaftler und all jene, die die Geschichte dieser dunklen Zeit erforschen und nachzeichnen“, so die Wissenschaftler in ihrer Stellungnahme am Dienstag in Wien. Man stimme mit der polnischen Regierung zwar darin überein, dass die „Bezeichnung ‚polnische Todeslager‘ historisch unzutreffend“ sei und „strengstens vermieden“ werden sollte. Man lehne aber alle Versuche ab, „durch Strafen und Kriminalisierung“ zu erziehen.

Antisemitismus-Konferenz in Wien

Die Stellungnahme wurde im Rahmen der „An End to Antisemitism!“-Konferenz verfasst. Diese internationale Konferenz, bei der hochrangige Politiker, Vertreter und Wissenschaftler auftreten, wurde von den Universitäten von Wien, Tel-Aviv und New York sowie dem Europäischen Jüdischen Kongress (EJC) organisiert.

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- Siehe Meldung vom 09.02.2018