Magna hofft auf Baugenehmigung

Nachdem Magna Steyr die Umweltgenehmigung für die geplante Lackieranlage in Slowenien erhalten hat, erwartet das slowenische Wirtschaftsministerium eine erfolgreiche Fortsetzung des 146,4 Mio. Euro schweres Projekts. Beschwerden gegen die Genehmigung könnten das Verfahren aber monatelang hinauszögern.

„Wichtiger Schritt“

Die Umweltgenehmigung ist ein wichtiger Schritt für die Ausstellung einer Baugenehmigung. Nach Einschätzung des Staatssekretärs im Wirtschaftsministerium, Aleš Cantarutti, würde sich durch Beschwerden das Verfahren für zwei bis drei Monate hinauszögern. In diesem Fall befürchtet er, dass Slowenien die Investition verlieren würde, berichtete die STA. Laut Cantarutti macht Magna parallel zu Slowenien auch Pläne, um bei Bedarf die Lackieranlage in Ungarn aufstellen zu können.

Projekt könnte noch platzen

„Wenn es keine Beschwerde gegen die Umweltgenehmigung geben wird, dann wird Magna die Baugenehmigung beantragen können und der Zeitplan wird sich ausgehen“, wurde Cantarutti von der Tageszeitung „Dnevnik“ (Freitagsausgabe) zitiert. „Im Fall einer Beschwerde befürchte ich, dass sich Magna zurückziehen wird“, mahnte er. Die geplante Lackieranlage knapp 75 Kilometer südlich des Magna-Steyr-Werks in Graz fällt mit dem Ausbau der Produktion in der Steiermark zusammen. Mit der Investition eilt es: der Bau in Slowenien müsste bereits heuer starten, damit die Anlage im Herbst 2018 in Betrieb gehen kann.

Beschwerden binnen zwei Wochen möglich

Interessierte Parteien, darunter die Nachbargemeinde Miklavž na Dravskem polju und zehn Umweltorganisationen, können binnen zwei Wochen eine Beschwerde gegen die Umweltgenehmigung einreichen. Die Umweltorganisationen haben ihre Pläne über mögliche Beschwerden noch nicht enthüllt.

Ohne die Umweltorganisationen unter Druck setzen zu wollen, hofft der Staatssekretär, dass sie sich von Magnas Verpflichtung zu den höchsten Umweltstandards noch überzeugen lassen werden. Das Ministerium habe zusammen mit Magna „alles unternommen, um zu argumentieren, dass diese Investition alles andere als umweltgefährdend ist“, sagte er zur STA.

Die Magna Steyr-Investition ist laut dem Staatssekretär wichtig für die slowenische Wirtschaft und vor allem für die lokale Umgebung. Die Lackieranlage in einer neueingerichteten Industriezone in der Gemeinde Hoče-Slivnica nahe Maribor soll zunächst 400 Arbeitsplätze schaffen. Das soll nur die erste Phase der Investition sein, Magna will nämlich in Slowenien ein komplettes Werk hinstellen.

Siehe Meldung vom 11.08.2017