Kroatien setzt systematische Kontrollen aus

Kroatien setzt die gerade eingeführten systematischen Grenzkontrollen aus. „Für ein Tourismusland wie Kroatien ist eine strikte Anwendung der Verordnung unhaltbar“, sagte Regierungschef Andrej Plenković am Donnerstag bei der Kabinettssitzung. An den kroatischen Grenzen werde die Überprüfung auf Stichproben begrenzt, hieß es.

Das jüngste EU-Land, das noch kein Mitglied des Schengen-Raums ist, hat über das Vorhaben bereits die EU-Kommission und andere EU-Staaten benachrichtigt. In einem Telefongespräch appellierte Plenković wiederholt an seinen slowenischen Amtskollegen Miro Cerar, dass auch Slowenien die systematischen Grenzkontrollen aussetzen sollte.

„Wir glauben, dass auch Slowenien die negativen Effekte im wirtschaftlicher Hinsicht und in Hinsicht auf die Frustration von Touristen erkennen wird“, sagte Plenković.

Das Schengen-Mitglied Slowenien kündigte am Vortag an, systematische Kontrollen für EU-Bürger „bei Bedarf“ auszusetzen. Es würden bei hohem Verkehrsaufkommen gezielte Kontrollen durchgeführt, wenn es Risikoanalysen erlauben würden. Die slowenisch-kroatische Grenze bildet eine Außengrenze des Schengen-Raums.

Siehe Meldung: Slowenien will Kontrollen aussetzen