Untreueprozess: Dörfler schwer belastet

Im Prozess um die BZÖ-Wahlbroschüre am Landesgericht Klagenfurt/ Celovec ist am Donnerstag der Vorwurf der Vorteilnahme gegen Altlandeshauptmann Gerhard Dörfler thematisiert worden. Der ehemalige Leiter der Straßenbauabteilung wurde als Zeuge vernommen, er belastete Dörfler schwer.

Der langjährige Leiter der Straßenbauabteilung, inzwischen in Pension, sagte aus, dass der damalige Projektleiter eines Bauprojekts am Loibltunnel/ Ljubelj zu ihm gekommen sei, um ihm über ein Telefonat mit einem Vertreter einer Baufirma zu berichten. Dieser hatte erklärt, er sei vom Landesrat zur Zahlung einer „Provision“ aufgefordert worden. Nachdem der Vertreter der Baufirma nicht bereit gewesen wäre, seine Aussage vor der Justiz aufrechtzuerhalten, habe er von einer Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Abstand genommen. „Sonst wäre ich blitzartig suspendiert gewesen.“

Ab 1999 habe ein „Klima der Angst“ geherrscht

Auf die Frage von Richter Christian Liebhauser-Karl, warum man sich Derartiges gefallen habe lassen, meinte der Zeuge, es habe ein Klima der Angst geherrscht. Auf die Frage, ob das immer schon so gewesen sei, sagte er, da müsse man zwischen vor und nach 1999 trennen.

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