Unterricht nur für „slowenischsprachige“ Kinder

Die Freiheitlichen in Kärnten (FPÖ) forden, dass Kinder einsprachiger Eltern nicht mehr durchgängig zweisprachig unterrichtet werden dürfen. Sie sind auch gegen die Verordnung, dass zweisprachige Bewerber für Direktorsposten in zweisprachigen Schulen vorgezogen würden.

FPÖ fordert Aufhebung der Verordnung und ...

An 59 Südkärntner Volksschulen gibt es zweisprachigen Unterricht, der je zur Hälfte in Deutsch und Slowenisch abgehalten wird. Nach einer im Juni erlassenen Verordnung des Landesschulrats werden dort bei der Direktorenbestellung jene Bewerber bevorzugt, die Slowenisch sprechen. FPÖ-Klubobmann Christian Leyroutz fordert, diese Verordnung wieder aufzuheben. „Es stellt für uns ganz klar einen Punkt der Diskriminierung der deutschsprachigen Bevölkerung dar, was wir auch so nicht hinnehmen können. Ansonsten werden wir versuchen, diese Verordnung mit allen rechtlichen Schritten - auch beim Verfassungsgerichtshof - zu bekämpfen, weil wir einfach der Meinung sind, dass diese Verordnung schlichtweg rechtswidrig ist.“

... strikte Trennung beim Unterricht

Die FPÖ fordert darüber hinaus, eine - wie sie es nennt - „Modernisierung des Minderheitenschulwesens“. Weil immer mehr Kinder ohne Slowenischkenntnisse zum zweisprachigen Unterricht angemeldet würden, verlangt Josef Lobnig, „hier eine strikte Trennung vorzunehmen, nach dem Vorbild des Unterrichts im Burgenland, wonach hier unterschieden wird zwischen der Anmeldung zur muttersprachlichen Ausbildung und der Anmeldung zum fremdsprachlichen Unterricht, weil dort der Fremdsprachenunterricht klassenübergreifend als Freigegenstand durchgeführt wird.“

Das heißt, nur noch jene Kinder sollten je zur Hälfte Deutsch und Slowenisch von Teamlehrern unterrichtet werden, die schon vor Schuleintritt auch tatsächlich Slowenisch sprechen können, so die FPÖ-Forderung.

Grüne: Slowenischkompetenz unbedingt notwendig

Gefordert wird laut der Verordnung das Sprachniveau B1, das heißt, jemand muss - unterhalb des Maturaniveaus - Alltagsgespräche auf Slowenisch führen können. Grünen-Bildungssprecherin Zalka Kuchling nennt diese Kompetenz für Schulleiter im zweisprachigen Schulwesen als „unbedingt notwendig“, zumal Direktoren die Kompetenzen von Lehrern überprüfen und bei Bedarf auch vertreten können müssten.

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