Drogenproblematik verschärft sich

Zehn Drogentote hat es in Kärnten heuer schon gegeben. Immer öfter werden gefährliche Substanzen über das Internet bestellt. Drogenhändler aus Afghanistan fassen in Kärnten laut dem Suchtmittelbericht des Bundeskriminalamtes 2015 Fuß.

Ausländische Tätergruppen im Vormarsch

In Klagenfurt/ Celovec sind es vorwiegend nigerianische Tätergruppen, die mit Kokain und Cannabiskraut handeln, daneben fassen immer mehr afghanische Drogenhändler in den Kärntner Städten Fuß, die mit Heroin handeln und auch Gewalt einsetzen.

„Einkaufsfahrten nach Slowenien“

Konsumenten aus dem Raum Villach/ Beljak, Klagenfurt/ Celovec und Südkärnten/ Južna Koroška beschaffen sich das Heroin bei Einkaufsfahrten im nahen Slowenien. Als Schmuggelrouten werden die kleinen Grenzübergänge benützt. Ein großer Anreiz seien die niedrigen Preise, steht im Suchtmittelbericht.

Internetbestellungen massives Problem

Ein massives Problem stellen laut Bundeskriminalamt die vielen psychoaktiven Substanzen dar, die im sogenannten Darknet im Internet bestellt werden können. Die Lieferung erfolgt per Post. Die Polizei tut sich schwer, in dieses Darknet zu gelangen, da es nur für bestimmte Personen zugänglich ist.

Die Drogensituation werde sich laut BKA in Kärnten in absehbarer Zeit nicht ändern sondern eher noch verschlechtern. Das gelte für ganz Österreich. Suchtmittel und psychoaktive Substanzen seien über das Internet so risikolos wie noch nie zuvor zu bekommen. Das billige Heroin aus Slowenien sei ein Anreiz und auch der Konsum von Amphetaminen und Ecstasy werde zunehmen, so die Ermittler.

Meldung in slowenischer Sprache