Gedenkveranstaltung an die von den Nationalsozialisten ermordeten Roma und Sinti
Emmerich Gärtner-Horvath
Ort des Gedenkens ist der Platz vor dem ehemaligen „Zigeuneranhaltelagers“ Lackenbach, in dem auch der verstorbene Vorsitzende des Kulturvereins der Österreichischen Roma, Rudolf Sarközi 1944 auf die Welt kam.
Peter Lechner HBF
Am 23. November 1940 wurde in einem ehemaligen Gutshof das „Zigeunerlager“ Lackenbach eingerichtet. Die internierten „Zigeuner“ lebten in Ställen und Scheunen unter primitivsten Bedingungen und mussten Zwangsarbeit leisten. Am 1. November 1941 erreichte die Zahl der Inhaftierten den Höchststand von 2.335 Personen. Von den insgesamt 4.000 im Lager Lackenbach internierten „Zigeuner“ wurden im Herbst 1941 2.000 in das Ghetto Lodz/Litzmannstadt deportiert und ermordet. Nur etwa 300 bis 400 Häftlinge erlebten im April 1945 die Befreiung aus dem Lager Lackenbach durch sowjetische Truppen.
ORF
Kulturverein österreichischer Roma
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Das Mahnmal wurde vom aus dem Mittelburgenland stammenden Architekten Matthias Szauer künstlerich gestaltet und am 6. Oktober 1984 von Bundespräsident Dr. Rudolf Kirschläger feierlich enthüllt.
Die Inschrift „SIE MUSSTEN LEIDEN UND STERBEN NUR WEIL SIE ANDERS WAREN“ entstand nach eine Idee von Prof. Franz Probst.