EU muss Führung in Flüchtlingskrise übernehmen

Der Generalsekretär der Vereinten Nationen hat die Europäische Union aufgefordert, eine Führungsrolle bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise einzunehmen.

Es brauche mehr Möglichkeiten für eine legale Migration und eine bessere Kooperation zwischen Herkunfts-, Transit- und Zielländern, sagte Antonio Guterres heute in Straßburg vor dem EU-Parlament.

UNO auf EU angewiesen

„Die Europäische Union muss im Zentrum dieses Dialogs stehen.“ In ihren Bemühungen, Konflikte zu lösen und Frieden zu schaffen, seien die Vereinten Nationen auf die Europäische Union angewiesen. „Ein starkes und vereintes Europa ist eine absolute und fundamentale Säule für starke und effektive Vereinte Nationen“, sagte Guterres.

„Nicht parteiisch“ sein & keine „doppelten Standards“

Um Menschenrechte auf der Welt durchzusetzen, brauche es moralische Autorität. Diese sei in der jüngsten Flüchtlingskrise untergraben worden. Es sei deshalb wichtig, „nicht parteiisch“ zu sein und keine „doppelten Standards“ zu haben.

Der Portugiese trat Anfang Jänner 2017 an die Spitze der Vereinten Nationen. Als UNO-Flüchtlingshochkommissar war Guterres zwischen 2005 und 2015 mit einer der schlimmsten Migrationskrisen konfrontiert und übte in der Frage auch Kritik an der Europäischen Union.

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