Slowenien peilt zweite EM-Teilnahme an

Trotz ihrer noch jungen Geschichte hat Sloweniens Fußball-Nationalmannschaft schon beachtliche Erfolge vorzuweisen. Österreichs Freitag-Gegner in der EM-Qualifikation in KLagenfurt/ Celovec, nahm an der WM 2002 und 2010 teil. Bei einer EM war Slowenien bisher im Jahr 2000 dabei.

Für das Turnier im Jahr 2000 lösten die Slowenen mit einem Heim-2:1 und einem Auswärts-1:1 gegen die Ukraine über das Play-off das Ticket. Bei der Endrunde selbst reichte es nach Unentschieden gegen Jugoslawien und Norwegen sowie einer Niederlage gegen Spanien nur zum letzten Gruppenplatz.

Zwei Jahre später schafften es die Slowenen dank eines 2:1 vor eigenem Publikum und eines 1:1 auswärts gegen Rumänien wieder über das Play-off zur WM in Japan und Südkorea, wo man nach Niederlagen gegen Spanien, Paraguay und Südafrika Abschied nehmen musste. Im Kader waren damals aktuelle oder spätere Österreich-Legionäre wie Milenko Ačimović, Aleš Čeh, Zoran Pavlovič und Aleksandar Knavs.

Überschattet wurde die Weltmeisterschaft 2002 aus slowenischer Sicht von einem Streit zwischen dem damaligen Topstar Zlatko Zahovič und Teamchef Srečko Katanec. Zahovič wurde nach der ersten Partie heimgeschickt. Der Coach, der Slowenien schon zur EM 2000 geführt hatte, nahm unmittelbar nach der WM den Hut.

Es folgte eine jahrelange Durststrecke, die erst mit dem Gewinn des Play-offs für die WM 2010 endete. Russland wurde mit 1:2 auswärts und 1:0 daheim dank der Auswärtstorregel aus dem Weg geräumt, das Goldtor vor eigenem Publikum erzielte der derzeitige Wacker-Innsbruck-Stürmer Zlatko Dedič. Beim Turnier in Südafrika gab es eine Niederlage gegen England, einen Sieg über Algerien und ein Unentschieden gegen die USA, was Gruppenrang drei bedeutete.

Matjaž Kek trener nogometni selektor

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Sloweniens Teamchef Matjaž Kek spielte in Kärnten und in Graz/ Gradec.

Teamchef war damals der frühere Spittal- und GAK-Profi Matjaž Kek, der im vergangenen November auf diesen Posten zurückkehrte. Der große Star seiner Auswahl ist Atletico-Madrid-Goalie Jan Oblak, derzeit der möglicherweise beste Tormann der Welt. Auch der mittlerweile für Saint-Etienne tätige Ex-Rapid-Stürmer Robert Berič zählt zum Kader der Slowenen - im Gegensatz zu Leipzigs Kevin Kampl. Der Ex-Salzburger erklärte seinen Rücktritt vom Nationalteam.

Seit acht Partien sieglos

Ohne den Mittelfeldspieler legte Slowenien einen durchwachsenen Start in die EM-Qualifikation hin. Zum Auftakt gab es im März ein 1:1 in Israel, danach folge ein Heim-1:1 gegen Nordmazedonien. Im Herbst davor war in der Nations League nach sechs sieglosen Partien der Abstieg von Liga C in Liga D erfolgt. Damit sind die Slowenen, als Weltranglisten-63. derzeit 29 Plätze hinter Österreich, seit acht Länderspielen sieglos.

Das ÖFB-Team machte bisher zweimal in Testmatches mit Slowenien Bekanntschaft. Am 28. März 1997 verloren die Österreicher in Linz mit 0:2, am 23. März des Vorjahres siegten David Alaba und Co. mit 3:0.

Siehe Meldung vom 29.05.2019