Emotionale Aussage gegen Identitäre

Sehr emotional ist am Donnerstag die Befragung eines Zeugen im Prozess gegen 17 Anhänger der Identitären in Graz/ Gradec nach einer Aktion an der Universität in Klagenfurt/ Celovec verlaufen. Der Mann aus Bosnien warf den Angeklagten vor, Hass zu schüren.

„Treiben Menschen in die Radikalisierung“

Der Zeuge sollte seine Eindrücke der IBÖ-Aktion an der Alpen-Adria Universität in Klagenfurt/ Celovec schildern und warf den Angeklagten dabei vor, mit ihren Aktionen „den Hass aufzustacheln“ und Menschen „in die Radikalisierung zu treiben.“ Laut Anklage stürmten IB-Mitglieder den Saal, stellten eine Steinigung eines Österreichers durch Frauen in Burkas nach und hielten über Megafon eine Rede.

„Man konnte nicht sofort erkennen, was der Hintergrund war“, schilderte der Zeuge. Er wollte dem Redner das Megafon wegnehmen, dieser wurde aber von seinen eigenen Leuten abgeschirmt.

Auch vor Krieg in Bosnien gab es „Hass und Hetze“

„Ich habe selbst Migrationshintergrund, das hat mich sehr berührt“, erzählte der junge Mann, der während des Krieges 1995 aus Bosnien geflüchtet war. „Es hat so begonnen, solche Hassausbrüche, solche Hetze“, verglich er die Aktionen der IBÖ mit der Stimmung vor dem Krieg in seiner Heimat. „Es hat sich angefühlt wie eine Invasion, als die hereingestürmt sind“, sagte er.

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- Siehe Meldung vom 09.07.2018