„Ja“ zu Verladebahnhof Kühnsdorf/ Sinča vas

Die Landesregierung bekräftigte bei der Regierungssitzung am Dienstag Ihre Unterstützung für die Errichtung des Interkommunalen Gewerbepark (IGP) Jauntal und zu dem Projekt Verladebahnhof in Kühnsdorf/ Sinča vas.

Kaiser: „Finanzierungsschritte rasch setzen“

„Es gibt von uns ein deutliches Ja zu Kühnsdorf/ Sinča vas, das klare Signal an Bevölkerung und Wirtschaft, dass wir zum Projekt stehen“, betonte LH Peter Kaiser (SPÖ). Das Land sei hierbei Partner der Unterkärntner Gemeinden und Betriebe. Nun seien auch die nötigen Finanzierungsschritte rasch zu setzen. Kaiser verwies darauf, dass auch seitens des Nachbarn Slowenien großes Interesse am Logistikprojekt in Kühnsdorf/ Sinča vas geäußert wurde.

Sinča vas železniška postaja proga Golica

oebb.at

Benger: „Keine Frage des Ob“

„Wir unterstützen das Ziel der Gemeinden, den IGP Jauntal, ein Logistikzentrum für Unternehmer der Region zu errichten“, betonte Wirtschaftslandesrat Christian Benger (ÖVP). „Ein attraktiver Wirtschaftsstandort braucht Anbindung an die Schiene und Schienen sind Voraussetzung für einen attraktiven Wirtschaftsstandort. Ein Vorbeifahren der Bahn bringt keinen Nutzen“, so Benger. Die Anbindung an die Hochleistungsbahn ist für Benger keine Frage des Ob, sondern es gehe nur darum, wie schnell Entscheidungen getroffen werden. Nun gehe es um die Verhandlungen um die Finanzierung. Benger sprach von 5,8 Mio. Euro an geplanten Gesamtkosten, der Landesanteil würde rund zwei Millionen Euro betragen.

Auch Holub freute sich, dass in Bezug auf Kühnsdorf/ Sinča vas endlich eine Lösung für die Zukunft gefunden wurde. „Ein Hochleistungszug macht für die Region nur Sinn, wenn er auch stehenbleibt. Daher bin ich derzeit in Kontakt mit dem neuen Verkehrsminister und der ÖBB, um auch den Intercity Halt in Kühnsdorf/ Sinča vas zu ermöglichen“, betonte er.

Touristische Bahnstreckennachnutzung

Kaiser und Holub hoben zudem die Übernahme der Eisenbahnstreckenabschnitte Weizelsdorf/ Svetna vas – Rosenbach/ Podrožca und Hermagor/ Šmohor – Kötschach-Mauthen/ Kotiče durch das Land sowie deren geplante touristische Nachnutzung durch Vereine hervor. Zur Übernahme der Eisenbahnstreckenabschnitte im Rosental/ Rož und Gailtal/ Zila meinte Kaiser, dass hier vor allem auch – ohne größere finanzielle Belastung für das Land – eine attraktive touristische Nachnutzung geplant sei.

Der für den öffentlichen Verkehr zuständige Landesrat Holub hob hervor, dass es nichts Selbstverständliches sei, wenn nach solch einer Streckenübernahme die Schienen nicht abgebaut werden. Zwei Vereine würden die touristische Nachnutzung mit Draisinen und die Pflege der Anlagen übernehmen. Holub hob in diesem Zusammenhang auch die Sicherung der Bahnstrecke Villach/ Beljak – Hermagor/ Šmohor, deren Elektrifizierung und Befahren im Stundentakt hervor.

- Meldung in slowenischer Sprache
- Siehe Meldung vom 12.02.2018