„Lehne erwähnte Schlussfolgerung entschieden ab“

Der Chefredakteur des Hermagoras Verlages (Mohorjeva založba), Hanzi Filipič, distanziert sich vom Historikerbericht zu den Bombenanschlägen in den 70er-Jahren in Kärnten. Er habe nur vorübergehend an dem Bericht mitgearbeitet, seine Mitarbeit sei im Jahr 2012 seitens der Kommission „aus finanziellen Gründen“ beendet worden.

„Texte wurden auch inhaltlich geändert“

In einer Aussendung stellt Filipč dar, dass seine Texte auch inhaltlich geändert worden seien. Um dies zu beweisen verweist er auf seinen 2. Zwischenbericht vom 14. 6. 2011. Filipič merkt auch an, dass die Zwischenberichte als Grundlage für weitere Arbeiten gedacht waren und von ihm nicht vor der Veröffentlichung autorisiert wurden. Dieses wäre schon wegen der vielen stilistischen, den Inhalt seiner Texte verzerrenden Änderungen unbedingt erforderlich gewesen, erklärt Filipič.

„Bericht voll schwerwiegender inhaltlicher Fehler“

Des weiteren stellt Filipič fest, dass der Bericht voll schwerwiegender inhaltlicher Fehler sei und weitgehend auf spekulativen Annahmen und selektiven Quelleninterpretationen beruhe. Das größte Manko sei jedoch die Tatsche, dass die Interpretation der slowenischen Dokumente und der einschlägigen Quellenfonds auf stückweisen deutschen Übersetzung beruhen. „Ich distanziere mich nicht nur vom Historikerbericht, sondern lehne die im Bericht erwähnten Schlussfolgerung und Quintessenzen entschieden ab“, schließt Filipič.

Offener Brief von Hanzi Filipič im Format .pdf

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Brigitte Entner

Auch die Historikerin Brigitte Entner bekundet Zweifel an den im Historikerbericht erwähnten Erkentnissen. So seien scheinbar Aufzeichnungen und Berichte des Geheimgdienstes Udba so interprtiert worden, als seien dies geschichtliche Tatsachen.

Siehe auch: Bombenanschläge: FPÖ will Schadenersatz