České Ozvěny | Slovenské Ozveny | 9. Dezember 2018 | um 13:05 Uhr | ORF 2 Wien
Die ausdrucksvollen Aufnahmen von Ladislav Bielik verewigen in sich die Straßen in Bratislava im August 1968. Ozveny fing diese historischen Bilder bereits der Vernissage der Ausstellung in Wien ein.
Ladislav Bielik
21. August 1968, er stellte sich vor das Rohr eines Okkupationspanzers auf dem Šafárik-Platz in Bratislava, der Arbeiter Emil Gallo. Der slowakische Fotoreporter Ladislav Bielik drückte auf den Auslöserknopf. So entstand das ikonische Foto, das bis heute das ausdrucksstärkste Symbol des Widerstandes gegen die Invasion der Truppen des Warschauer Paktes, die den Prager Frühling niederschmetterten.
Ladislav Bielik
„Sozialismus mit menschlichem Antlitz“ der tschechoslowakischen KP-Führung unter Alexander Dubček hieß die andere von Hoffnung getragene Bewegung. In der Nacht vom 20. auf den 21. August 1968 marschierten Truppen von Warschauer-Pakt-Staaten in die Tschechoslowakei ein und beendeten damit gewaltsam den Traum nach Veränderung.
ORF | yvonne erdost
Die ehemalige legendäre Moderatorin des Tschechoslowakischen Fernsehens | Československá televize Dana Hermannová erinnert sich an die Nacht des 21.Augusts 1968 bei der Wiener Ausstellung „Geschichte einer Fotografie“ mit den dokumentarischen Werken von Ladislav Bielik.
Bilder aus dem Konzentrationslager Terezín | „Das Herz so schwer wie Blei“
orf | pavla rašnerová
Theresienstadt, tschechisch Terezín, blickt auch auf eine leidensvolle Geschichte zurück. Während der Nazi-Herrschaft diente das Lager in Theresienstadt in Nordböhmen als Gestapogefängnis, Transitlager zum Tod und auch schließlich als Vernichtungslager.
orf | pavla rašnerová
Eine Ausstellung im Wiener Volkskundemuseum zeigt nun künstlerische Arbeiten von Ghettoinsassen. Sie sprechen von Bildern der Gewalt und von verheerenden Bedingungen, sind aber auch Zeugnis von Erinnerungen und Hoffnung im Lager. „Das Herz so schwer wie Blei“ heißt diese einmalige Sammlung, benannt nach einer Gedichtzeile der in Theresienstadt internierten und 1944 in Auschwitz ermordeten Schriftstellerin Ilse Weber.
Assimilationsdruck | Große Last auf Schultern der Volksgruppen Sprachen
Diese offene Stelle der Wahrung des Volksgruppenreichtums für alle in Österreich lebenden autochthonen Volksgruppen konnte trotz stetiger Bemühungen so zahlreicher Personen bis heute nicht geflickt werden. Die Gewährleistung für den Erhalt ihrer Sprachen, ihres kulturellen Lebens, ihres Bestehens bleibt ein banges Thema für diejenigen, für die ihre Tradition im modernen Alltag das Herzstück ihres Lebens darstellt.
ORF | yvonne strujic-erdost
Während die Wiener Volksgruppen sich lange Zeit für ein eigenes, privates Minderheitenschulgesetz für die Stadt Wien stark machten, kämpfen die Bundesländer, deren Volksgruppensprachen ein solches Gesetz schützen soll, mit dessen Umsetzung in der Praxis. Weder Wien, noch Kärnten, oder das Burgenland haben bislang eine stabile Wiege für ihre Sprach- und Kulturenvielfalt bauen können. Wobei einige engagierte Köpfe das Material für eine solche Wiege schon längst fest in ihren Händen halten und es versuchen sensibel in die bestehenden Gesellschafts- und Bildungsstrukturen einzuflechten.
ORF | yvonne strujic-erdost
Im aktuellen Volksgruppenmagazin České Ozvěny | Slovenské Ozveny sprechen der Jurist Franjo Schruiff, die Pflichtschulinspektorin für das Minderheitenschulwesen Karin Vukman-Artner, Direktorin der Pädagogischen Hochschule in Eisenstadt Sabine Weisz, Vorsitzender des Wiener Volksgruppeninstituts Stefan Pauer, sowie der Volksgruppenbeiratsvorsitzende für Tschechen Karel Hanzl und der Vorsitzende des Minderheitenrats für Tschechen und Slowaken in Österreich Pavel Rodt über die Herausforderungen, die sie im Bezug auf dieses ihr Herzensthema Tag für Tag auf sich nehmen.
ORF | Yvonne Strujic-Erdost