Wanderausstellung über Roma-Holocaust ohne Österreich
Weitere Stationen sind für die kommenden zwei Jahre insgesamt über 20 Ländern gebucht.
Drom
Österreich ist nicht dabei
Kontakte nach Österreich habe es zwar gegeben, sagte die Sprecherin des finnischen Kulturvereins Drom und sozialdemokratische Politikerin Nina Castén. Die Nationalbibliothek habe mit der Begründung abgesagt, die Ausstellung gehöre nicht zu ihrem Kernaufgabenbereich. Das derzeit in der Grazer Synagoge beherbergte Grazer Holocaust- und Toleranzzentrum des vor rund einem Jahr aufgelösten Grazer Kultusvereins, zeigte sich zwar sehr interessiert, mangels finanzieller und räumlicher Möglichkeiten verlief jedoch auch dieser Versuch, Österreich in den Tourenplan einzubinden, im Sand.
National Museum Helsinki
Castén bedauerte das Fehlen Österreichs unter den Gastgeberstaaten - darunter Deutschland, Schweden, Dänemark, Australien sowie etliche östliche EU-Mitgliedsländer - schloss aber einen neuerlichen Versuch, die Schau auch nach Österreich zu bringen, nicht aus. Auch Ruth Kaufmann vom Holocaust- und Toleranzzentrum zeigte sich nach wie vor interessiert an der Ausstellung.
Drom
„Mirandan silmin | Through Miranda´s Eyes“, wie der vollständige Titel der Ausstellung lautet, basiert auf einem Roman des finnischen Roma-Schriftstellers Veijo Baltzar, der in seinem Buch das tatsächliche Schicksal einer slowakischen Romni während des Zweiten Weltkriegs schildert. Nach Espoo wechselt die Ausstellung der Reihe nach zunächst nach Riga, Tallinn, Zagreb, Sered, 2. August (Slowakei) und Budapest.