19 Jahre nach dem Bomben-Attentat in der Roma-Siedlung
On demand | Roma sam | 3.2.2014
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Josef Schmidt
Gedenkfeier für die vier ermordeten Roma in der Roma-Siedlung Oberwart
Ich konnte es kaum realisieren
„Als am 4. Feber 1995 dieses schreckliche Attentat verübt wurde, konnte ich es kaum realisieren“, sagt die heute 32jährige Romni, Tina Nardai. „Meine Großmutter, die eine Ausschwitzüberlebende war, hat dieses Ereignis sehr mitgenommen. Aufgrund ihrer Reaktionen und ihres Verhaltens habe ich dann begriffen, dass diese Tat Narben aufgerissen hat“, sagt Tina Nardai. Trotz der Angst, dass sich die schreckliche Geschichte, die sie erlebt hat, wiederholen könnte, war es für ihre Großmutter ein wichtiges Anliegen, die junge Nardai darüber in Kenntnis zu setzen, was hier in der Roma-Siedlung passiert ist.
Josef Simon, Peter Sarközi sowie Karl und Erwin Horvath waren jene Roma, die ihr Leben verloren haben.
Ich habe zwei Verwandte verloren
„Mein gehörloser Onkel hat die vier Opfer aufgefunden. Unter ihnen auch meine beiden Verwandten, Karl und Erwin“, sagt Manuela Horvath. In der Roma-Siedlung herrschten Hektik, Trauer und Unfassbarkeit zugleich. Jeder hatte Angst. „Was für mich dann am Begräbnistag sehr komisch war ist, dass den Politikern in der Kirche ganz vorne ein Raum zum Trauern eingeräumt wurde, und nicht den trauernden Familienmitgliedern“, so Horvath weiter.
Mehr darüber, hören sie in der heutigen Sendung „Roma sam“ auf Radio Burgenland.