Orban kritisiert EU-Politik der vergangenen Jahre

Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban hat die EU-Politik der vergangenen Jahre kritisiert. «Wir müssen Verantwortung dafür übernehmen, dass wir die Briten nicht drin gehalten haben und die Migranten nicht draußen», sagte Orban beim Kongress der Europäischen Volkspartei in Helsinki.

Orban plädierte für eine stärkere Rolle der Nationen in der Europäischen Union. «Es gibt kein starkes Europa ohne starke Nationen», sagte er. Europa könne nur als «Europa der Völker» überleben. Sozialisten, Liberale und Grüne arbeiteten hingegen für ein «Europa ohne Identität».

Orban bekannte sich gleichzeitig zur Mitgliedschaft seiner Partei Fidesz in der EVP, der auch CDU und CSU angehören, obwohl dort die Kritik an ihm wächst. «In einer Familie kann man Differenzen haben, aber wir stehen immer zusammen», sagte er. Der EVP-Kongress hatte am Mittwoch eine Resolution gegen Populismus, Nationalismus und EU-Kritik verabschiedet. Damit grenzte sie sich auch gegen Orbans Plan einer «illiberalen Demokratie» ab.