Als erste Tschechin seit 1991 | Kvitová im Australian-Open-Endspiel

Als erste tschechische Tennisspielerin seit 28 Jahren hat Petra Kvitová das Endspiel bei den Australian Open erreicht. Die zweimalige Wimbledonsiegerin gewann am Donnerstag in Melbourne 7:6 (7:2), 6:0 gegen die amerikanische Überraschungs-Halbfinalistin Danielle Collins.

Petra Kvitová und Danielle Collins

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Danielle Collins und Petra Kvitová

„Das bedeutet mir alles. Endlich bin ich in diesem Turnier weit gekommen. Ich bin sehr, sehr glücklich“, sagte Kvitová, deren Karriere vor zwei Jahren noch auf der Kippe gestanden hatte. Damals verletzte sie ein Einbrecher mit einem Messer schwer an der linken Schlaghand.

Als bislang letzte Tschechin stand Jana Novotná 1991 im Finale. Der letzte tschechische Titel durch Hana Mandlíková liegt sogar schon 32 Jahre zurück.

Die 28-Jährige machte den Erfolg gegen die 25-jährige Collins nach 1:34 Stunden mit dem ersten Matchball perfekt. Die Nummer 35 der Welt hatte im Turnierverlauf die deutschen Spitzenspielerinnen Julia Görges und Angelique Kerber ausgeschaltet. Im Endspiel an diesem Samstag trifft Kvitová entweder auf US-Open-Siegerin Naomi Osaka aus Japan oder in einem tschechischen Duell auf Karolína Plíšková.

Petra Kvitová

ČTK

Petra Kvitová | Australian Open 2019

Die seit Wochen in glänzender Form befindliche Linkshänderin legte im zweiten Satz sofort mit einer 4:0-Führung nach und entschied damit die Partie gegen Collins, die vor diesen Australian Open noch kein Match im Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers gewonnen hatte.

Im ausgeglichenen ersten Satz schaffte Collins zwar das erste Break, gab diesen Vorsprung aber gleich wieder ab. Wegen der extrem hohen Temperaturen von fast 40 Grad wurde beim Stand von 4:4 das Dach der Rod-Laver-Arena geschlossen. „Das hat mir ein bisschen geholfen. Ich spiele gern in der Halle“, sagte Kvitová. Nach der kurzen Unterbrechung blieb es bis zum Tiebreak spannend, den Kvitová klar für sich entscheiden konnte. Danach legte sie ihre Nervosität ab.

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Australian Open | Kvitova’s ‘second career’ on the cusp of greatness