Nach 38 Jahren wieder in Traiskirchen

1977 flüchtete Libor Rouček aus politischen Motiven aus der Tschechoslowakei nach Österreich. Seine erste Station war das Flüchtlingslager Traiskirchen. Heuer, Anfang März, unternahm der ehemalige Vizepräsident des Europäischen Parlaments bei seinem Arbeitsbesuch eine Zeitreise wieder dorthin, wo er vor 38 Jahren seine Karriere startete.

On demand | Rádio Dráťák Magazín | 21.3.2016

Rádio Dráťák Magazín
21.3.2016 | 21:20 Uhr
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Es habe sich vieles geändert, stellte Libor Rouček beim Erstaufnahmezentrum Traiskirchen fest. „Die Gefühle sind unbeschreiblich. Der Bettenaufbau ist genauso wie damals, nur spricht man jetzt weniger Tschechisch oder Slowakisch als damals“, lacht Rouček, Abgeordneter zum Europäischen Parlament zwischen 2004-2014.

Libor Roucek

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1980 begann Rouček als Dokumentar bei der Sozialdemokratischen Partei Österreichs (SPÖ) zu arbeiten. 1987 war er als Stipendiat bei der Smithsonian Institution in Washington, D.C., 1988 bis 1991 arbeitete er am US-amerikanischen Auslandssender Voice of America. 1991-92 schließlich war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Royal Institute of International Affairs (Chatham House) in London.

Libor Roucek

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„Die Flucht änderte mein Leben komplett. Die Bedeutung von Freiheit war eine andere und ich wollte so vieles ändern“. Libor Rouček begann sein Studium der Politikwissenschaft und der Soziologie in Wien. Nach zahlreichen Auslandsaufenthalten kehrte er nach Tschechien wieder zurück und wurde in der tschechischen sozialdemokratischen Partei | ČSSD aktiv.

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