Staatsanwältin Doris Kügler zählte auf, was der Angeklagte in seinem Haus hatte: Von der Gürtelschnalle mit Hakenkreuz, die er als 15-Jähriger von seinem Vater bekommen hatte, über Gasmasken mit Hakenkreuz, einen Metalladler, Stempel mit SS-Runen und vieles mehr. Außerdem besaß er einen verbotenen Schlagring. Die meisten Dinge hatte der Mann von Flohmärkten. Eine anonyme Anzeige führte vor elf Monaten zur Hausdurchsuchung.

Tattoos auf den Oberschenkeln
Leise antwortete der bisher Unbescholtene dem Vorsitzenden Richter Gerhard Pöllinger Soire auf die Frage „Warum“, er habe nicht gedacht, dass das so schlimm sei. Dass er die Devotionalien gezielt Freunden gezeigt haben sollt, bestritt der Mann. Seine Tattoos auf den Oberschenkeln will er sich überstechen lassen. Er hat den Wahlspruch der Waffen-SS auf der einen Seite, ein Sonnenrad auf der anderen Seite – auch ein bekanntes nationalsozialistisches Zeichen.