Jäger mit Gewehr
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Chronik

Weniger Nutztierrisse seit Wolfsverordnung

Sieben Wölfe sind seit Inkrafttreten der Wolfsverordnung bisher erlegt worden. Drei weitere Tiere fielen dem Straßenverkehr zum Opfer. Gleichzeitig reduzierte sich die Zahl der Nutztierrisse im Vergleich zum Vorjahr auf ein Drittel. Zurückgeführt wird das vor allem auf die Bejagung. Die Wolfsbestände selbst sind unterdessen gewachsen.

Ein Teil der Herde von Ziegenbauer Andreas Petutschnig aus Globasnitz/ Globasnica fiel im Sommer auf der Petzen/ Peca einem Wolf zum Opfer. Eines von elf Tieren wurde auf der Wackendorfer Alm/ Veška planina nachweislich gerissen, die restlichen zehn Pinzgauer Ziegen waren zunächst verschwunden, vier tauchten wieder auf, so Petutschnig: „Der Rest tauchte nie mehr auf. Da die Ziegen Herdentiere sind, gehe ich davon aus, dass sie verendet sind.“

Pinzgauer Ziegen
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Für den Vollerwerbs-Bauern bedeutete der Verlust seiner Ziegen auch einen hohen finanziellen Schaden. Immerhin war der Zuchtbock einer der vier Ziegen, die überlebt haben: „Von diesen Pinzgauer Ziegen gibt es fast kein Gen-Material mehr. In Österreich sind es nur noch 100 Stück. Das wäre schlimm gewesen, aber er ist Gott sei Dank mit den anderen Tieren aufgetaucht.“

Wolfsverordnung zeigt Wirkung

Ein Antrag auf Schadenersatz aus dem Wildschadensfonds wurde gestellt. Es ist einer von etwa 120 Nutztierrissen, die heuer nachweislich auf das Konto des Wolfes gehen. Im Vorjahr waren es noch 400, die Zahl hat sich also stark reduziert. Landesjägermeister Walter Brunner: „Die Landesregierung hat die Wolfsverordnung einstimmig beschlossen und sie hat auch gewirkt. Mit dieser Verordnung hat die Landesregierung Weitsicht bewiesen, größere Weitsicht als die Schweiz, die jetzt zwei Drittel des Wolfsbestandes aus der Wildbahn entnehmen muss.“