Wirtschaft

Slowenien korrigiert Konjunkturaussichten

Österreichs Nachbarland Slowenien hat seine Konjunkturaussichten für das laufende Jahr etwas zurückgeschraubt. Das Wirtschaftsforschungsinstitut der Regierung (UMAR) senkte seine Prognose für das Wachstum heuer von 1,8 auf 1,6 Prozent.

Hingegen wurden die Erwartungen für das nächste Jahr auf 2,8 Prozent angehoben, womit die vorherige Prognose vom Frühjahr um 0,3 Prozentpunkte nachgebessert wurde. Im Jahr 2025 soll die slowenische Wirtschaft um 2,5 Prozent wachsen, so das Institut in seiner Herbstprognose.

Das Wirtschaftswachstum schwäche sich in diesem Jahr ab, insbesondere im exportorientierten Teil der Wirtschaft, so UMAR. Das Wachstum des privaten Konsums werde ebenfalls geringer als im Vorjahr ausfallen, während die Investitionen in Gebäude weiter zunehmen, hieß es aus dem staatlichen Thinktank. „Die Entwicklung wird insbesondere durch die wirtschaftliche Abkühlung bei den wichtigsten Handelspartnern beeinflusst, vor allem in Deutschland, was sich in einem schwächeren Exportwachstum auswirkt“, sagte die UMAR-Direktorin Maja Bednaš laut der Mitteilung.

Die Prognose wurde auch durch die jüngste Herabstufung des vorjährigen Wirtschaftswachstums beeinträchtigt. Das slowenische Statistikamt, das ursprünglich das Wachstum für 2022 auf 5,4 Prozent schätzte, revidierte zuletzt diese Zahl auf 2,5 Prozent. Die Korrektur, die den Ausgangspunkt für die Herbstprognose veränderte, sei erwartet gewesen, dennoch sei deren Größenordnung überraschend gewesen, sagte Bednaš am Mittwoch laut Medienberichten.

Bei der Inflation rechnet das Institut im weiteren Verlauf des Jahres weiter mit einem weiteren Rückgang, allerdings weniger stark als in den vergangenen Monaten. Heuer wird von einer durchschnittlichen Inflationsrate von 7,6 Prozent ausgegangen.