Szene Emigranten
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KULTUR

Emigranten: Zwei Welten, ein Keller

Polen, Frankreich, Mexiko und dann Nizza, das waren die Lebensstationen von Slawomir Mrožek. Der polnische Schriftsteller wusste daher genau, was es bedeutet, ein Emigrant zu sein. Das Theater Kukukk zeigt jetzt gemeinsam mit dem Teater Rampa das Stück „Emigranten“. Zwei Männer teilen sich einen engen Kellerraum.

Konflikte sind vorprogrammiert

Das karge Leben in der Emigration. Nicht Leben, sondern nur überleben. Zwei sehr verschiedene Männer treffen aufeinander: Sie hausen als Emigranten in einer heruntergekommenen, winzigen Kellerwohnung. Konflikte sind vorprogrammiert, da ihre Ideen von Freiheit und Glück komplett auseinander gehen, und so nerven sie sich gegenseitig aufs Äußerste. Beide verließen ihre Heimat aus verschiedenen Gründen: der Eine sucht nach Reichtum; der Andere musste seine Heimat aus politischen Gründen verlassen.

Gesellschaftskritik ohne erhobenen Zeigefinger

Regisseurin Alenka Hain will mit diesem Stück dem Publikum auch die Augen öffnen: „Dass wir sagen, ja, wir sind manchmal auch so oder haben das in uns drinnen, das ist mir wichtig." Ein Theaterstück von Slawomir Mrožek, dennoch ohne erhobenen Zeigefinger aber dafür mit viel Herz und Hirn, gleichzeitig komisch, tragisch und vor allem von der ihm eigenen Absurdität durchzogen. "Emigranten“ läuft bis 18. März in den Kammerlichtspielen in Klagenfurt/ Celovec und von 21. bis 24. März in St. Johann im Rosental/ Šentjanž v Rožu.