Avstrija je odlikovala Valentina Inzka.
Zunanje ministrstvo / BMEIA / Gruber
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LEUTE

Großes Goldenes Ehrenzeichen für Inzko

Botschafter Valentin Inzko aus Suetschach/ Sveče ist am Dienstag in Wien das Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich verliehen worden. Er war unter anderem als Hoher Repräsentant maßgeblich daran beteiligt, den Frieden in Bosnien und Herzegowina zu festigen.

Seit 2010 ist Inzko Obmann des Rates der Kärntner Slowenen/ Narodni svet koroških Slovencev (NSKS).

Avstrija je odlikovala Valentina Inzka.
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„Die heutige Ehrung von Botschafter Inzko ist eine Würdigung seines außergewöhnlichen diplomatischen Lebenswerks weit über die Grenzen Österreichs – als österreichischer Botschafter in Sarajewo und in Laibach sowie als langjähriger Hoher Repräsentant der Vereinten Nationen für Bosnien und Herzegowina“, sagte der Generalsekretär im Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten, Peter Launsky-Tieffenthal, der die Auszeichnung überreichte.

„Botschafter Inzko hat sich allen voran durch seinen glühenden Einsatz am Westbalkan, insbesondere in Bosnien und Herzegowina, ausgezeichnet. Gleichzeitig hat er es verstanden, Österreichs Interessen auf dem internationalen Parkett im Auge zu behalten und den guten Ruf Österreichs als angesehener friedenspolitischer Akteur zu festigen“, so Launsky-Tieffenthal.

Das Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten (BMEIA) beschrieb Inzkos Laufbahn:

Botschafter Valentin Inzko trat dem österreichischen Außenministerium im Jahr 1981 bei, wo er in der Abteilung für Mittel-, Ost- und Südosteuropa, Zentralasien und Südkaukasien eingesetzt wurde. Von 1982 bis 1986 war er in der Botschaft Belgrad als Presse- und Kulturattaché tätig, danach war er drei Jahre lang in der Vertretung bei den Vereinten Nationen in New York. Weitere diplomatische Stationen waren die stellvertretende Leitung der Presse-Abteilung im Außenministerium in Wien sowie die Leitung der OSZE-Mission in Serbien. Zudem war er sechs Jahre lang Kulturrat der Botschaft Prag. 1996 wurde Botschafter Inzko zum österreichischen Botschafter in Sarajewo ernannt – eine Zeit, in der auch damals Krieg in unmittelbarer Nachbarschaft zu Österreich herrschte. In Sarajewo baute er als Österreichs Mann vor Ort die österreichische Botschaft auf.

Eine weitere wichtige Position auf dem Lebensweg von Botschafter Inzko war jene als österreichischer Botschafter in Slowenien.

Schließlich wurde Botschafter Inzko dank seiner umfangreichen Erfahrung und seinem hohen internationalen Ansehen im Jahr 2009 zum Hohen Repräsentanten der Vereinten Nationen für Bosnien und Herzegowina sowie zum Sonderbeauftragten der Europäischen Union ernannt.

Mehr als 12 Jahre lang arbeitete Botschafter Inzko mit Nachdruck daran, den Frieden in Bosnien und Herzegowina unter Berücksichtigung des Vertrags von Dayton zu festigen und Fortschritte bei der Versöhnung zwischen den Volksgruppen des Landes zu erreichen. Sein Engagement für den Westbalkan, insbesondere für Bosnien und Herzegowina, spiegelt auch die außenpolitische Position Österreichs wider, dass die Westbalkan-Staaten zur EU-Familie gehören: Durch seine Unterstützung war es Bosnien und Herzegowina möglich, weitere Reformen zu setzen. Sie waren Voraussetzung für die heutige Empfehlung des Rats für Allgemeine Angelegenheiten an den Europäischen Rat, bei seiner kommenden Tagung Bosnien und Herzegowina den EU Kandidatenstatus zu gewähren.