Nur wenige irreguläre Migrantinnen und Migranten würden über Kroatien kommen, aber 40 Prozent über die Route Türkei, Bulgarien, Rumänien und dann Ungarn, sagte Nehammer in einer Pressekonferenz. „Wir haben einen enormen Druck an irregulärer Migration, und das, obwohl wir ein EU-Binnenland sind und kein Außengrenzland“, sagte der Bundeskanzler in einer Pressekonferenz.
Kroatien erfülle im Gegensatz zu den beiden anderen Ländern seine Verpflichtungen, so Nehammer in Zagreb. „Wir werden den Weg Kroatiens in den Schengen-Raum unterstützen.“
Der Kanzler schien bereits im Vorfeld seiner Zagreb-Reise eine zuvor geäußerte Vetodrohung von Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) zurückzunehmen. „Da Kroatien den Grenzschutz vorbildlich erfüllt, sehe ich da kein Problem. Über die Länder wird ja einzeln abgestimmt“, sagte er am Dienstag. Karner selbst wollte sich am Mittwoch nicht entsprechend festlegen. „Wir verhandeln derzeit intensivst“, sagte er lediglich.