"Die steigende Zahl der Anmeldungen zum zweisprachigen Unterricht zeigt, dass es ein großes Interesse seitens der slowenisch- und deutschsprachigen Kärntner Schüler:innen gibt, die slowenische Sprache zu erlernen. Deshalb gilt es nun die zweisprachigen Bildungseinrichtungen samt zweisprachiger Pädagog:innen zu stärken und auszubauen“, sagt Olga Voglauer.
In Kärnten wird gerade an einer Novellierung des Kindergartengesetzes gearbeitet. „Ich fordere die Landesregierung auf, die Resultate der Volksgruppenstudie zu berücksichtigen und die zweisprachige Elementarpädagogik entsprechend auszubauen und auch gesetzlich zu verankern. Bis heute sind zweisprachige Kindergärten gesetzlich nicht geregelt. Das gilt es auf Landesebene rasch umzusetzen, um auch eine Berufsqualifikation für zweisprachige Elementarpädagog:innen zu definieren“, betont Voglauer in einer Presseaussendung am Mittwoch.
Im Rahmen der OGM-Studie wurde auch auf die demografischen Entwicklungen in Südkärnten hingewiesen. „Wir sehen aus der Studie, wie der ländliche Raum und der Wirtschaftsstandort Kärnten/Koroška sein Potenzial und seine Kompetenz verliert. Geht die slowenische Sprache verloren, wandern slowenischsprechende Kärntner:innen und damit deren Kompetenzen und Potenzial ab. Hier gilt es anzusetzen und den gemeinsamen Wirtschaftsraum mit Slowenien aufzuwerten.“
„Die Volksgruppen-Studie gibt unserer langjährigen Forderung recht, auf allen Ebenen den Sprachgebrauch von Volksgruppensprachen zu fördern und zu ermöglichen. Das gilt sowohl für die Verwendung der slowenischen Muttersprache vor Ämtern als auch im Privaten. Hier sind sowohl die Bundes- als auch die Landesebene gefordert für entsprechende Rahmenbedingungen zu sorgen“, hält Voglauer fest.