WIRTSCHAFT

Balsamico: Italien geht gegen Slowenien vor

Italien geht in eine neue Runde in seinem Kampf um die Herkunft seiner Produkte. Die Regierung in Rom hat bei der EU-Kommission die Einleitung eines Vertragsverletzungsverfahrens gegen Slowenien zum Schutz des Balsamico-Essigs aus Modena beantragt.

Das teilte das Konsortium zum Schutz des Balsamico-Essigs aus Modena mit. Das Konsortium kritisiert das Vorgehen Sloweniens, das in den letzten Monaten der Europäischen Kommission eine nationale technische Regelung zur Herstellung und Vermarktung von Essig eingereicht hat, „die nicht nur in klarem Widerspruch zu den Gemeinschaftsregeln und dem Grundsatz der Harmonisierung des europäischen Rechts steht, sondern auch darauf abzielt, die Bezeichnung ‚Balsamico-Essig‘ in eine Standardbezeichnung zu verwandeln“, hieß es in einer Erklärung des Konsortiums. Laut Slowenien sollen alle mit Traubenmost gemischten Weinessige „Aceto Balsamico“ (Balsam-Essig) genannt werden dürfen.

Der erste Schritt nach der Einleitung des Vertragsverletzungsverfahrens wird eine Konsultationsphase mit der EU-Kommission sein. An diese könnte sich, falls nötig, eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof anschließen, teilte das Konsortium mit. Seit Monaten geht es gegen den Standpunkt Sloweniens vor.

„Die Einleitung des Vertragsverletzungsverfahrens gegen Slowenien hebt unsere Stimmung, die Regierung in Rom ist an unserer Seite bestätigt. Nach monatelangem Warten und Bangen sehen wir endlich einen Lichtblick“, kommentierte die Präsidentin des Konsortiums, Mariangela Grosoli.