Oskar Deutsch bei einem Medientermin im Mai 2022
APA/Roland Schlager
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CHRONIK

IKG-Präsident für „Schoah-Zentrum“ in Wien

Der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien (IKG), Oskar Deutsch, wünscht sich ein „Schoah-Zentrum“ in Wien. Vorbilder dafür könnten derartige Einrichtungen in Israel und den USA sein.

„Es gibt immer weniger Zeitzeugen“, begründet Deutsch die Notwendigkeit eines Zentrums, das sich gezielt mit der Schoah beschäftigt, also mit der nationalsozialistischen Massenvernichtung der Jüdinnen und Juden in Europa. Gekommen ist ihm die Idee beim Besuch des Holocaust Museum in Los Angeles, wo man mit Zeitzeugen via Hologramme in Kontakt treten kann. „Dieses Interagieren hat meine Kinder besonders beeindruckt“, so Deutsch im APA-Interview.

Im gesamten deutschsprachigen Raum, eigentlich in ganz Europa, gebe es eine derartige Einrichtung nicht. Dabei müsse eine solche Einrichtung nicht unbedingt an die Dimensionen von Yad Vashem in Israel heranreichen. Als Träger eines solchen Zentrums könnten die Stadt Wien und der Bund vorangehen, geht es nach Deutsch. „Das würde auch international ein Zeichen setzen.“