POLITIK

Vučić will Frieden „fast um jeden Preis“

Inmitten von Spannungen im Nordkosovo hat der serbische Präsident Aleksandar Vučić die friedlichen Absichten seines Landes bekräftigt. Frieden „fast um jeden Preis“ bleibe Serbiens Politik, sagte Vučić bei einer Kundgebung anlässlich des 27. Jahrestages der kroatischen Militäroperation „Sturm“ (Oluja), bei der die separatistische „Republik Serbische Krajina“ zurückerobert worden war.

Man werde alles tun und mit allen reden, um den Frieden zu sichern, betonte der serbische Präsident am Donnerstag. Die Operation „Sturm“ ist für Serbien traumatisch. Nach Angaben aus Belgrad wurden damals rund 200.000 Krajina-Serben vertrieben. 1.800 Menschen kamen ums Leben, 1.183 gelten weiterhin als vermisst.

Zagreb räumte ein, dass im Rahmen der Operation auch Kriegsverbrechen begangen wurden, mehrere Verantwortliche wurden vor das Haager UNO-Kriegsverbrechertribunal gestellt.

Der Jahrestag der Militäroperation, der in Kroatien als Nationalfeiertag gefeiert wird, sorgt seit dem Kriegsende im Jahre 1995 alljährlich für erhöhte Spannungen zwischen Belgrad und Zagreb. Heuer wird der Jahrestag in Serbien durch jüngste Spannungen im Norden des Kosovo überschattet.

Am Wochenende kam es dort zu Blockaden und Protesten ansässiger Serben gegen eine Verschärfung der kosovarischen Einreiseregeln, die zu Monatsbeginn in Kraft treten hätten sollen. Der kosovarische Ministerpräsident Albin Kurti verschob die Einführung daraufhin um einen Monat. Belgrad, das die Unabhängigkeit des Kosovo nicht anerkennt, wirft Kurti vor, mit einseitigen Akten einen Krieg provozieren zu wollen.