WISSENSCHAFT

Künstlerakten aus NS-Zeit aufgearbeitet

Zwei Kunsthistorikerinnen haben über 3.000 Mitgliedsakten der Reichskammer der bildenden Künste in Wien erstmals aufgearbeitet. Sie erzählen von Schicksalen, Mittätern und einem weitreichenden Machtnetzwerk. Eine Ausstellung zum Thema öffnet Mittwochabend im Wien Museum (MUSA).

In Wien wurden 1938 alle Kunstvereine aufgelöst. Jeder Künstler und jede Künstlerin musste nun in der Reichskammer der bildenden Künste Mitglied werden, vorausgesetzt er oder sie erfüllten die Aufnahmekriterien. Die Reichskammer der bildenden Künste führte akribisch Akten über jedes Mitglied.

Die Kunsthistorikerin Ingrid Holzschuh und ihre Kollegin Sabine Plakolm-Forsthuber haben sich über drei Jahre in die Akten eingelesen und darüber hinaus in anderen Archiven weitergeforscht.