Bei dem Festtag gehe es nicht nur um einen Rückblick, sondern auch um einen Ausblick in drei Facetten: die Gedenkkultur, den Kampf gegen den Antiziganismus sowie die Absicherung von Identität, Sprache, Kultur und der sozialen Struktur der Romnja und Roma, sagte Sobotka.
Sobotka verurteilt Antiziganismus
In Bezug auf das Gedenken sei es wichtig, das Bewusstsein über die Ermordung von Roma und Sinti durch die Nationalsozialisten – Stichwort Lackenbach – in der Gesellschaft zu verankern, weshalb der Präsident des Nationalrats die Verortung eines nationalen Denkmals zur Erinnerung als auch für den andauernden Kampf gegen den Antiziganismus als besonders bedeutsam hervorhob.
Raab dankte der Roma-Zivilgesellschaft
Österreich ist „besonders vorbildlich im Bereich der Umsetzung der EU-Roma-Strategie“. Das sagte Integrationsministerin Sabine Raab (ÖVP) bei der Veranstaltung anlässlich des Internationalen Tages der Roma und Sinti und des Gedenkens an den ersten Roma-Weltkongress vor genau 50 Jahren im Parlament in Wien. Raab dankte der Roma-Zivilgesellschaft für ihre engagierte Mitarbeit. Andere Diskussionsteilnehmer verwiesen darauf, dass noch viel zu tun sei.
„Anerkennung war Meilenstein“
Die Leiterin der Roma-Pastoral der Diözese Eisenstadt und Gemeinderätin Manuela Horvath sagte, dass die Anerkennung der Volksgruppe 1993 in Österreich ein „Meilenstein“ gewesen sei. „Meiner Generation stehen in Österreich alle Bildungswege offen.“ Gleichzeitig gebe es aber kaum einen Rom oder eine Romni, die keine Erfahrung mit Diskriminierung gemacht haben.