Kläranlage
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WISSENSCHAFT

Abwässer als CoV-Detektoren

Im Abwasser lassen sich auch Krankheitserreger nachweisen. Bei einem österreichweiten Forschungsprojekt wird durch Analyse von Abwasser das Coronavirus im Einzugsgebiet einer Kläranlage nachgewiesen. Auch Kärnten beteiligt sich.

Rund zwei Drittel aller mit dem Coronavirus Infizierten scheidet das Virus über den Stuhlgang aus – auch CoV-Positive, die keinerlei Symptome haben. „Diese Fragmente des Virus landen dann nach dem Gang auf die Toilette in der Kläranlage, sprich im Zulauf der Kläranlage“, sagte Heribert Insam, Mikrobiologe an der Uni Innsbruck.

In der Kläranlage wird eine 24-stündige Mischprobe genommen, die dann nach Innsbruck transportiert und dort mittels eines quantitativen PCR-Tests untersucht wird.

350.000 werden Einwohner erfasst

In Kärnten werden derzeit in fünf Kläranlagen Proben gezogen. Günther Weichlinger von der Abteilung Wasserwirtschaft beim Land sagte, dies seien die Kläranlagen Klagenfurt/ Celovec, Rosegg/ Rožek, Villach/ Beljak, Spittal/ Špital und jetzt auch Feldkirchen/ Trg. "Wir können damit 350.000 Einwohner erfassen. Das sind mehr als 60 Prozent der Kärntner Bevölkerung“, so Weichlinger.