Der Nationalratspräsident, für den der Einsatz gegen Antisemitismus ein zentrales Anliegen ist, wurde vom Vizepräsidenten der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, Dezoni Dawaraschwili, und dem ehemaligen Präsidenten der Israelitischen Kultusgemeinde, Ariel Muzicant, begrüßt.„Es ist ein berührendes Zeichen, das Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka, der ja auch Vorsitzender des Nationalfonds ist, aktiv am Friedhof mithilft“, sagte Ariel Muzicant.
„Den Friedhof als einzigartiges Denkmal des jüdischen Lebens in Wien zu erhalten, ist für mich ein klares Zeichen für ein verantwortungsvolles und würdiges Gedenken“, sagte Wolfgang Sobotka.
Offizieller Begräbnisplatz aller in Wien verstorbenen Juden
Der Jüdische Friedhof Währing wurde 1784 errichtet und diente knapp ein Jahrhundert lang bis zur Inbetriebnahme der israelitischen Abteilung am Zentralfriedhof 1879 als offizieller Begräbnisplatz aller in Wien verstorbenen Jüdinnen und Juden – bis zu 30.000 Personen. Danach verlor er an Bedeutung. In der NS-Zeit wurden mehr als 2.000 Gräber zerstört, der Friedhof verfiel zunehmend. Nach dem jüdischen Religionsgesetz ist ein Grab auf ewig unantastbar, ein jüdischer Friedhof muss demnach für immer bestehen. Der Verein „Rettet den Jüdischen Friedhof Währing“ saniert den Friedhof und will ihn der Öffentlichkeit zugänglich machen.