KULTUR

Staatspreis an Übersetzer Nitzberg und Vevar

Die Preisträger des Österreichischen Staatspreises für literarische Übersetzung 2019 sind der in Wien lebende Autor und Übersetzer Alexander Nitzberg für seine Übersetzungen aus dem Russischen und der slowenische Übersetzer Štefan Vevar für seine Übertragungen österreichischer Literatur (Handke, Haderlap).

Die beiden Staatspreise sind mit jeweils 10.000 Euro dotiert und werden am 28. Juni 2020 im Rahmen einer Matinee im Literaturhaus Wien überreicht.

Štefan Vevar
sta.si

Vevar kam am 27. November 1953 in Slovenj Gradec zur Welt. Er schloss 1978 sein Germanistik- und Anglistikstudium in Ljubljana ab. Seit 1982 übersetzt er belletristische Texte ins Slowenische. Neben deutschen Klassikern übertrug er bereits zahlreiche Werke österreichischer Literatur, wie etwa von Adalbert Stifter, Robert Musil, Franz Kafka, Erich Fried, Thomas Bernhard, Peter Handke, Christoph Ransmayr oder Maja Haderlap.

1999 erhielt er den Slowenischen Nationalpreis für literarische Übersetzung.

Nitzberg wurde am 29. September 1969 in Moskau in eine Künstlerfamilie geboren, wie der Bundespressedienst am Dienstag mitteilte. Nach der Emigration der Familie nach Deutschland studierte er dort Germanistik und Philosophie. Seit 2010 lebt Nitzberg in Wien. Der Autor übersetze u.a. Werke von Alexander Puschkin, Wladimir Majakowski, Michail Bulgakow, Fjodor Dostojewski oder Anton Tschechow. Für seine Neuübersetzung von Bulgakows „Meister und Margarita“ erhielt er mehrere Preise.

Das Bundeskanzleramt vergibt seit dem Jahr 1985 alljährlich den Österreichischen Staatspreis für literarische Übersetzung, wobei ein Preis für die Übersetzung österreichischer Literatur in eine Fremdsprache vergeben wird, ein weiterer Preis für die Übersetzung fremdsprachiger Literatur ins Deutsche.