POLITIK

Land soll Schulfahrten fördern

Das Land Kärnten soll in Zukunft Schulfahrten in das ehemalige NS-Konzentrationslager in Mauthausen fördern. Das beschloss der Landtagsausschuss auf Antrag der Liste Team Kärnten. Jeder Schüler und jede Schülerin sollte einmal das KZ besuchen, sagt Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer.

Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer verfolgt seit Jahren das Ziel, dass jeder Schüler die Gedenkstätte Mauthausen einmal besuchen kann und muss: „Die erst kürzlich aufgrund der „Holocaust Knowledge and Awareness Study“ bekannt gewordenen Wissenslücken der Österreicher, was die Gräueltaten des Nazi-Regimes und die Vorgänge im KZ Mauthausen betrifft, sind ein klarer politischer Handlungsauftrag. Exkursionen zur KZ-Gedenkstätte Mauthausen müssen zukünftig von der öffentlichen Hand unterstützt werden," heißt es ein einer Aussendung.

Für diese geforderte Unterstützung, die beispielsweise in Tirol bereits existiert, hat sich der Ausschuss für Recht, Verfassung, Immunität, Volksgruppen und Bildung des Landtages auf Antrag des Team Kärnten einstimmig ausgesprochen. „Jeder Schüler muss einmal das Konzentrationslager besuchen, um so einen tiefgreifenderen Einblick auf dieses so grauenhafte und schreckliche Kapitel zu erlangen“, betont Köfer.

Laut Köfer sei eine Förderung von Seiten des Landes für diese Exkursionen notwendig, um wirklich allen Schülern die Fahrt zur KZ-Gedenkstätte zu ermöglichen: „Der Beschluss im Landtagsausschuss ist ein Meilenstein. Im Rahmen der Landtagssitzung im Dezember wird der finale Beschluss gefällt werden.“

Köfer rechnet dabei mit einer einstimmigen Annahme und schlägt weiter vor, dass die Förderung aus unterschiedlichen Referatsbereichen finanziert wird: „Das Thema ist vielschichtig: Die Mittel könnten aus dem Bildungs-, dem Kultur- und dem Generationenbereich kommen. Auch ich habe bereits eine Schule bei der Fahrt unterstützt, nachdem es bis dato keine öffentliche Förderung dafür gab.“