Reste des ehemaligen KZ-Nebenlagers Steyr
APA/MAUTHAUSEN KOMITEE STEYR
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CHRONIK

Überreste des KZ-Nebenlagers Steyr vernichtet

Bereits 1993 zeigte sich Simon Wiesenthal entsetzt, als die damals noch letzte bestehende Baracke des KZ-Nebenlagers Steyr-Münichholz in Oberösterreich abgerissen wurde. Jetzt ist es mit der Chance auf ein Denkmal endgültig vorbei.

Nun wurden nämlich auch die letzten Reste des Lagers beseitigt: „Bis vor wenigen Tagen war auf dem Privatgrundstück an der Haagerstraße in Münichholz noch der gemauerte Keller der ehemaligen Küchenbaracke zu sehen“, teilte das Mauthausen Komitee Steyr in einer Aussendung mit. „Damit wurden die letzten noch sichtbaren Spuren des Nebenlagers Steyr, in dem von März 1942 bis Mai 1945 zwischen 1.500 und 3.000 KZ-Häftlinge untergebracht waren, zerstört.“

Wäre von „geschichtlicher und politischer Bedeutung“

„Gerade in einer Zeit, in der rechtsextreme Parteien und Gruppierungen in ganz Europa einen enormen Zulauf haben, wäre die Erhaltung dieses letzten Restes von großer geschichtlicher und politischer Bedeutung gewesen“, erklärte der Mauthausen-Komitee-Steyr-Vorsitzende Karl Ramsmaier.