RELIGION

„Ergebnis der Visitation im Sommer“

Der neue Nuntius in Österreich, Erzbischof Pedro Lopez Quintana, erwartet ein Ergebnis der apostolischen Visitation der Diözese Gurk-Klagenfurt/ Krka-Celovec noch im Sommer. Vorrangig sei für ihn, einen neuen Bischof für die Diözese zu finden.

Unterdessen wurden sowohl der frühere Kärntner Bischof Alois Schwarz als auch die jetzt Verantwortlichen der Diözese Gurk-Klagenfurt/Krka-Celovec von der Staatsanwaltschaft vorgeladen.

Die Versetzung von Bischof Alois Schwarz vor einem Jahr nach St. Pölten bezeichnete Erzbischof Pedro Lopez Quintana als „Beförderung“. „Das war keine Bestrafung“, so der neue Nuntius in einem Interview mit der „Presse“. Auf die Frage, ob das heiße, dass er sich in Kärnten nichts zuschulden kommen habe lassen, antwortete der Nuntius: „Offenbar nicht, sonst wäre er nicht nach St. Pölten versetzt worden.“

Nadškof Pedro Lopez Quintana.

„Ich habe diese Situation in Österreich vorgefunden und bei meiner Ankunft war die Visitation bereits beendet. Nun müssen wir auf die Entscheidung aus Rom warten. Eine meiner ersten Aufgaben ist es, so schnell wie möglich einen neuen Bischof für die Diözese Gurk/ Krka zu finden“, so der neue Nuntius weiter. Einen Zeitrahmen wollte er nicht nennen.

Ermittlungen abgeschlossen, Staatsanwaltschaft am Zug

In der Zwischenzeit ist der Der ehemalige Kärntner Diözesanbischof Alois Schwarz ist von den Finanzbehörden vorgeladen worden. Wie die "Salzburger Nachrichten“ in ihrer Samstag-Ausgabe berichten, geht die Finanz im Auftrag der Staatsanwaltschaft weiter dem Verdacht der Steuerhinterziehung nach. Dabei geht es um einen Wohnungsverkauf des Bistums Gurk und eine parallel erfolgte Großspende.

Der Bericht des päpstlichen Visitators Franz Lackner über die ehemalige Diözese des jetzigen St. Pöltener Bischofs liegt in Rom. Über eventuelle Konsequenzen ist bisher nichts bekannt. Die Ermittlungen gegen Schwarz wegen des Verdachts der Untreue sind von der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft abgeschlossen worden. Es gilt die Unschuldsvermutung. Ein Vorhabensbericht wurde dem Justizministerium übermittelt. Was die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft vorschlägt, ist nicht bekannt.