Weitere Verzögerung droht

Beschwerden drohen den Bauauftrag für die zweite Röhre des Karawankentunnels/ Predor Karavanke zwischen Slowenien und Österreich auf slowenischer Seite noch weiter in die Ferne zu rücken. Die Pläne der slowenischen Autobahngesellschaft DARS, im März direkte Verhandlungen mit ausgewählten Bietern zu starten, müssen von der Revisionskommission geprüft werden.

Zwei von sechs Bietern, mit denen verhandelt werden sollte, haben sich gegen die Entscheidung beschwert, die Ausschreibung aus dem Vorjahr ohne Zuschlagserteilung zu beenden und direkte Verhandlungen zu führen. DARS hat Berichten zufolge ihre Einsprüche zurückgewiesen, womit der Fall wieder bei der Revisionskommission landet. Diese dürfte eine Entscheidung bis Mai fassen, berichtete die Nachrichtenagentur STA.

Die staatliche Revisionskommission annullierte zum Jahresende den ursprünglichen Bauauftrag an den türkischen Konzern Cengiz Insaat. Aus Zeitgründen hat sich DARS gegen eine Neuausschreibung entschlossen hat. Stattdessen sollten Verhandlungen mit sechs Bewerbern geführt werden, die bereits an der ursprünglichen Ausschreibung teilgenommen hatten, darunter auch die Wiener Implenia-Tochter. Die Autobahngesellschaft rechnete damit, den neuen Bauauftrag bis Sommer vergeben zu können. Das dürfte sich nun verzögern.

Unterdessen wird in Kärnten die zweite Tunnelröhre seit September gebohrt. Der bestehende Karawanken-Straßentunnel hat eine Gesamtlänge von 7,9 Kilometern, wovon rund 3,5 Kilometer auf slowenischem Staatsgebiet liegen.

- Meldung in slowenischer Sprache
- Siehe Meldung vom 19.02.2019