Tajani bedauert Mussolini-Sager

EU-Parlamentspräsident Antonio Tajani hat sich am Donnerstag für seine Bemerkung über „einige positive Dinge“ des faschistischen italienischen Diktators Benito Mussolini entschuldigt. Tajani hatte mit einem Interview mit Radio24 Empörung ausgelöst.

„Als überzeugter Antifaschist entschuldige ich mich bei allen, die sich durch das Gesagte verletzt fühlten“, sagte er. Auf keinen Fall habe er beabsichtigt, ein antidemokratisches und totalitäres Regime zu verharmlosen.

In dem Interview hatte Tajanjani gemeint, Mussolini habe vor der Einführung der Rassengesetze und vor der Kriegserklärung „an die ganze Welt“ auch „einige positive Dinge getan“.

„Mit ganzem Herzen ein Antifaschist“

In einer schriftlichen Erklärung aus dem Europaparlament in Straßburg teilte Tajani später mit, er sei „tieftraurig, dass trotz meiner persönlichen und politischen Geschichte einige glauben könnten, dass ich nachsichtig im Hinblick auf den Faschismus sein könnte. Ich war immer mit ganzem Herzen ein Antifaschist. Ich habe immer betont, dass Mussolini und der Faschismus die dunkelsten Kapitel in der Geschichte des vergangenen Jahrhunderts waren, ohne irgendeine Unterscheidung.“

Vor einem Monat war Tajani wegen revisionistischer Aussagen bei einem italienischen Opfergedenken in der Kritik gestanden.

Siehe Meldung vom 14.02.2019 - Entschuldigung wegen Aussagen in Basovizza/ Bazovica