Mehr Zusammenarbeit mit FPÖ und Lega

Milorad Dodik, Vertreter der Serben im Staatspräsidium von Bosnien-Herzegowina, hat laut bosnischen Medienberichten erneut Wien besucht und FPÖ-Politiker getroffen. An dem Treffen habe sich auch ein Vertreter der italienischen Lega beteiligt.

EU-Erweiterung, Migration, europäische Werte

Bei dem Besuch in Wien wurden demnach eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Dodiks nationalistischem „Bund der Unabhängigen Sozialdemokraten“ (SNSD), der FPÖ und der Lega vereinbart. Die Zusammenarbeit soll die Bereiche EU-Erweiterung, Migration, dem Schutz europäischer Werte und wirtschaftlich-soziale Themen betreffen, meldete der Sender RTRS am Dienstag in Banja Luka.

Keine Bestätigung für das Treffen von FPÖ-Seite

Dodik, der als SNSD-Chef unterwegs war, wurde bei seinem Besuch demnach auch von Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) empfangen. Zur Sprache gekommen seien dabei Themen von beiderseitigem Interesse und eine bessere Zusammenarbeit auf institutioneller Ebene, meldete RTRS. Von Straches Sprecher Martin Glier gab es am Dienstag auf Anfrage keine Bestätigung für das Treffen.

Sobald die Voraussetzungen erfüllt seien, werde Dodik auch zu einem offiziellen Besuch als Präsident der bosnischen Staatsführung nach Wien kommen, meldete der Sender. Eine Einladung dazu sei von Strache gekommen, hieß es. Seit den Wahlen im Oktober hat Bosnien noch keine gesamtstaatliche Regierung. Der für seine separatistischen Bestrebungen bekannte frühere Präsident der Republika Srpska pflegt gute Beziehungen zur FPÖ und war immer wieder in Wien. Zuletzt war Dodik im Wahlkampf kurz vor den bosnischen Wahlen von Strache in Wien empfangen worden.

- Siehe Meldung vom 23.11.2018
- Siehe Meldung vom 28.09.2018