„Grenzkorrektur“ noch nicht vom Tisch

Der kosovarische Präsident Hashim Thaci hat in den Bemühungen um die Lösung der Kosovo-Frage nun erneut einen Gebietsaustausch mit Serbien ins Spiel gebracht. Sollte eine „kleine Grenzkorrektur“ der Preis für ein umfassendes Normalisierungsabkommen mit Serbien sein, so wäre das annehmbar, wurde Thaci zitiert.

Thaci habe das bei einer Podiumsdiskussion im Rechercheinstitut Council on Foreign Relations in Washington gesagt, berichtete neben der Presseagentur Beta auch die kosovarische Tageszeitung „Gazeta Express“.

Der serbische Präsident Aleksandar Vučić hatte sich im vergangenen August für eine neue „Grenzziehung“ mit den Kosovo-Albanern ausgesprochen, Thaci sprach gleichzeitig von einer „Grenzkorrektur“. Beide Vorschläge trafen sowohl in Serbien wie auch im Kosovo, aber auch bei der internationalen Staatengemeinschaft auf Widerstand.

Der 2011 von der EU initiierte Normalisierungsdialog zwischen Beograd und Prishtina/ Priština zielt auf das Erzielen eines rechtlich bindenden Normalisierungsabkommens. Die Aussichten darauf liegen derzeit aber in weiter Ferne.

Siehe Meldung vom 30.01.2019