Van der Bellen traf Serbiens Vučić
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Es sei „klipp und klar“, dass die EU Probleme habe und keine weiteren importieren dürfe, sagte Alexander Van der Bellen nach einem Vieraugengespräch mit Aleksandar Vučić bei einem gemeinsamen Pressestatement im Rahmen seines zweitägigen Besuchs in Beograd. „Ich bitte um Verständnis dafür, dass die Union offene Grenzfragen vorher geklärt haben will“, sagte er in Bezug auf einen zukünftigen Beitritt des Kandidatenlandes Serbien, für den die Lösung des Konflikts als Voraussetzung gilt.
Vučić will weiter verhandeln
Serbien erkennt die Unabhängigkeit seiner ehemaligen Provinz Kosovo im Gegensatz zu Österreich nicht an. Die Position Österreichs sei, dass eine friedliche und einvernehmliche Lösung zwischen Serbien und Kosovo mit großem Wohlwollen angesehen werde – „Die Betonung liegt natürlich auf einvernehmlich und friedlich“, so der Bundespräsident.
Vučić unterstrich erneut die Notwendigkeit, weiter zu verhandeln und eine Kompromisslösung zu finden. Er machte klar, dass Serbien sich gegen eine Aufnahme des „sogenannten Staates“ Kosovo in die Polizeiorganisation Interpol stelle, und warnte, die Bildung eines Kosovo-Heeres, wie sie mit Unterstützung der USA bis Ende des Jahres geplant sei, nicht zuzulassen. Dafür gebe es keine internationalen Rechtsakte, sagte er.