Landesehrenzeichen für Alois Brandstetter
„Viel zum literarischen Schatz Kärntens beigetragen“
Er sei ein Philologe im klassischen Sinn, der in der Öffentlichkeit eher still sei und seine Weisheiten in Form von Literatur an die Menschen weitergebe. „Alois Brandstetter hat sehr viel zum literarischen Schatz Kärntens und dessen Bewahrung beigetragen“, so Kaiser. Dass sich Brandstetter dazu entschieden habe, nach Kärnten zu kommen und hier zu bleiben, habe diesem Land, seinen Menschen und der verantwortlichen Kulturpolitik sehr viel gegeben und schöne Augenblicke beschert. „Bescheren sie uns noch weitere schöne, lesende, stille und innehaltende Augenblicke“, sagte der Landeshauptmann.
lpd/fritz-press
Lob für Wortwitz und Parodie
Jürgen Meindl, Leiter der Kunst- und Kultursektion im Bundeskanzleramt, sprach in seiner Laudatio über die besonderen Merkmale „Brandstetterschen Schreibens“. „Der Wortwitz, die Parodie, das Spiel mit Sprachgeschichte, die rhythmische Sprache und die intensiven Beschreibungen von Mensch und Natur sind bei Alois Brandstetter zu verorten“, so Meindl. Brandstetter sei ein Konservativer im besten Wortsinn. „Er will bewahren ohne zu zementieren, denn er ist davon überzeugt, dass man die Substanz im unbeschädigten Zustand noch braucht“. Brandstetter sei nicht „zeitgeistig“, sondern „wohltuend unzeitgemäß“, zitierte Meindl eine Charakterisierung Brandstetters. „Wir ehren heute einen Humanisten, einen Menschenfreund, einen der ganz großen österreichischen Schreibenden des 20. und 21. Jahrhunderts“, so Meindl.