Präsident gegen Namensänderung

Der mazedonische Präsident Djordje Iwanow hat zum Boykott des Referendums über die Änderung des Staatsnamens am kommenden Sonntag aufgerufen. Entsprechend einer zwischen den Regierungschefs Zaev und Tsipras (Griechenland) erzielten Vereinbarung soll das Land künftig den Namen „Nord-Mazedonien“ tragen.

Die Umbenennung „gefährdet die nationale Identität“, begründete Iwanow nach Medienberichten vom Sonntag in der mazedonischen Hauptstadt Skopje nun seine Position. Daher werde er an der Abstimmung über ein entsprechendes Abkommen zwischen Mazedonien und Griechenland nicht teilnehmen.

Der Dauerstreit zwischen Griechenland und Mazedonien um den Namen der ehemaligen jugoslawischen Teilrepublik wurde von den Regierungen der beiden Länder an sich bereits im Juni beigelegt. Mehr als ein Vierteljahrhundert nach ihrer Unabhängigkeit verpflichte sich die Republik Mazedonien zur Änderung ihres von Griechenland beanstandeten Namens, sagte damals der griechische Ministerpräsident Tsipras.

Mit Verweis auf die gleichnamige griechische Provinz spricht Griechenland seinem Nachbarn das Recht auf den Namen Mazedonien ab. Das nur von 106 UNO-Mitgliedsländern als Republik Mazedonien anerkannte Land firmiert aus diesem Grund in Internationalen Organisationen und auch bei der UNO selbst bisher unter dem Namen Frühere Jugoslawische Republik Mazedonien.

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- Siehe Meldung vom 13.06.2018